Gestern in der Früh haben Kathi (meine Laborkompagnin) und ich eine junge Fledermaus direkt vorm Labor aufgefunden. Wie ein zerknurkeltes Blatt, fast zu übersehen, lag der kleine Zwerg auf dem kalten Beton. Also haben wir uns daran gemacht, den Krümel mit Hilfe von Zellstoff in eine große Plastik-Petrischale zu setzen. Ich, voller Sorge, habe mich sofort auf den Weg ins nahe gelegene Tierheim gemacht, um das Fledermäuschen dort hoffentlich in gute Hände geben zu können - doch falsch gedacht. Nichts als ein Kopfschütteln war die Antwort darauf, wohin ich denn mit dem Kleinen solle. Naja, ich also wieder zurück zur Hochschule. Als nächste beim Tierarzt in Wädenswil angerufen. Dieser hat mir dann zum Glück eine Telefonnummer eines Fledermausexperten gegeben. Dort angerufen, wurde ich wirklich sehr nett beraten und durfte das kleine Tierchen gleich vermessen. Es stellte sich raus, dass es erst wenige Tage alt sein musste - so klein war es aber auch!
Zusammen mit der netten Frau mit der Fledermauskenntnis, beschlossen wir, das Fledermausbaby für eine Nacht der Mutter nochmal anzubieten, damit sie es abholen kann. Also bin ich am Abend zusammen mit Jochen (einem Mitbewohner) nochmal zur Hochschule gedüst, und haben gegen halb 10 den Zwerg in einer geeigneten Konstruktion dort zurückgelassen.
Voller Spannung habe ich heut morgen den Arbeitsweg angetreten.Aber leider wurde das Findlkind nicht abgeholt. Also hab ich es wieder in eine Box verfrachtet. Nach einem Anruf bei der netten Fledermausexpertin, wurde das Baby schnell vermittelt. Gegen Mittag kam ein älterer Herr und nahm den Fatz mit, um ihn in Zukunft alle 2 Stunden zu füttern - na dann Prost.
Also, alles hat ein gutes Ende genommen und ich hoffe, der Zwerg wird groß und stark und kann bald mit seinen Artgefährten durch die Dämmerung jagen!!